Leihmutterschaft in Portugal

Ich setze den Abschnitt über die Erforschung der Möglichkeiten reproduktiver Techniken in verschiedenen Ländern der Welt fort.

Portugal scheut sich nicht vor innovativen Technologien, insbesondere vor dem Einsatz von Leihmutterschaft zur Geburt von Kindern für Paare, die dies nicht alleine tun können. Aber es ist absolut unmöglich, hier eine kommerzielle Klinik zu finden, die diese Technologie nutzt.

Das Ende des Jahres 2021 war geprägt von der Verabschiedung einer wichtigen Entscheidung im Bereich der Reproduktionstechnologien: Der Gesetzgeber erkannte endlich die dringende Notwendigkeit, die Leihmutterschaft in Portugal zum Wohle der kinderlosen Bürger des

Landes zu legalisieren. Die Portugiesen hofften zunächst auf Änderungen im Bereich ART im Jahr 2017, doch das Verfassungsgericht stimmte den vom Parlament eingebrachten Gesetzen nicht zu.

Man könnte sagen, dass es heute eine einzigartige Gelegenheit gibt, Hochtechnologien anzuwenden, ohne das Land zu verlassen. Tatsache ist, dass trotz einer so hohen Entwicklung der Medizin, in diesem Fall der menschlichen Fortpflanzung, nur Bürger einiger Länder diese Möglichkeiten in ihrem Land nutzen können. Alle anderen sind gezwungen, nach dem idealen Land zu suchen, in dem sie mithilfe einer Leihmutter ein Kind zur Welt bringen können.

Daher bietet Portugal seinen Bürgern heute die Möglichkeit, durch Leihmutterschaft eine Klinik für Reproduktionstechnologie zur Behandlung von Unfruchtbarkeit aufzusuchen. Warum gehen die Portugiesen dann weiterhin ins Ausland und bekommen dort Kinder? Trotz dieser erheblichen Fortschritte in der Gesetzgebung sind die Probleme unfruchtbarer Paare nicht verschwunden. Das Gesetz sieht die Inanspruchnahme der Dienste einer Leihmutter ausschließlich auf altruistischer Basis vor. Eine Leihmutter kann keine Bezahlung für ihre Dienste verlangen oder verlangen, und potenzielle Eltern haben nicht das Recht, einer Leihmutter eine Bezahlung für das Tragen ihres Kindes anzubieten. Aus moralischer Sicht und um den weiblichen Körper nicht als Brutkasten zu nutzen, ist die Entscheidung sicherlich die richtige. Für die Partner hat sich in praktischer Hinsicht jedoch wenig geändert. Eine Frau zu finden, die bereit ist, ihnen etwa ein Jahr ihres Lebens völlig kostenlos zu widmen, ist keine leichte Aufgabe. Hier wird die Nachfrage sozusagen das Angebot deutlich übersteigen. Leihmutterschaft ist oft die letzte Hoffnung. Und laut Statistik wird diese Methode vor allem von Paaren über 35 und sogar 40 Jahren genutzt. Solche Paare haben aus medizinischer Sicht jahrelang keine Möglichkeit, nach einer Leihmutter zu suchen.

Laut Gesetz kann ein von einer Leihmutter geborenes Kind nicht genetisch mit ihr verwandt sein, sondern muss mit mindestens einem der Partner (Mutter oder Vater) genetisch verwandt sein. Die Verwendung eigener Eizellen einer Leihmutter bei der Durchführung eines Leihmutterschaftsprogramms ist verboten. Dies gilt grundsätzlich für alle Länder, die eine solche Kinderlosenhilfe anbieten. Und trotz dieser Regel hat eine Leihmutter in Portugal die Möglichkeit, das Neugeborene zu übernehmen. Innerhalb von 20 Tagen nach der Geburt muss die Leihmutter das Kind entweder zugunsten seiner genetischen Eltern verlassen oder sie kann es behalten, obwohl es nicht blutsverwandt mit ihr ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Leihmutterschaft in Portugal existiert und praktiziert wird, aber mit Risiken und Unannehmlichkeiten verbunden ist.